Weltmeister als Schiedsrichter
Bereits die dritte Auflage des OK-Cups veranstaltete in diesem Jahr der Seesport-Club Rangsdorf. Bekanntlich sind auf dem Rangsdorfer See vorrangig Piratenjollen und Kutter zu Hause. Doch seit einigen Jahren bevölkern Einmannjollen der OK-Klasse mit ihrem neu geschaffenen Pokal ebenfalls das Gewässer. An diesem Wochenende waren bereits 27 dieser Jollen – davon vier Jugendboote – angetreten, um am Sonnabend drei und am Sonntag zwei geplante Wettfahrten durchzuführen.
Anhaltender Sonnenschein versprach schon äußerlich gute Bedingungen, doch die Segler sahen dies anders, denn sie mussten am Sonnabend mit drehenden Winden der Stärke 3-4 zwischen SO und NNW rechnen. Jede einzelne Wettfahrt wurde so eine neu Herausforderung. Letztendlich blieben Kenterungen bei Halsen an der Bahnmarke 2 nicht aus. Flink, vielfach geübt kletterten die betroffenen Segler wieder in ihre Boote, um nicht zu viel Wasser zwischen die Konkurenten treiben zu lassen. Auf dem Start- und Zielschiff fuhren mit Ralf Bochow und Michael Meier zwei „Kapitäne“ aus der Kutterklasse. So helfen sich die verschiedenen Klassen in Rangsdorf untereinander.
Als Schiedsrichter fungierte zur Überraschung der Weltmeister der OK-Klasse von 2002 Greg Wilcox aus Neuseeland. Sein Boot war in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft noch nicht in Europa angekommen. Mit streng prüfenden Blick achtete er insbesondere auf Fehler, die zu unerlaubten Vortrieb führen könnten. Er bescheinigte als erfahrener Segler den Rangsdorfer Organisatoren um Erik Borg eine gute Arbeit. Außerdem fixierte er das Können einiger Teilnehmer, die schon im Juli mit ihm gemeinsam an der Weltmeisterschaft an der polnischen Ostseeküste teilnehmen werden.
Erstmalig erreichte auch ein Rangsdorfer Segler auf Grund seiner Leistungen im Jahre 2006 die Qualifizierung zu einer Weltmeisterschaft im Segeln. Das Können dazu unterstrich der Rangsdorfer Erik Bork mit seinem OK 695 bei der Regatta mit einem vierten Rang in der Gesamtwertung ausdrücklich. Am Sonnabend lag Daniel Gröschl vom Yachtclub Strande/Kiel mit der Nummer 720 in Front. Mit fast reiner Idealpunktzahl verwies er Kay Nickelkoppe 596 auf den zweiten Platz. Am Ende blieb es bei der Platzierung Gröschl vor Nickelkoppe, Lindemann und Bork, da am Sonntag der Wind keine reguläre Wettfahrt mehr ermöglichte.