Seesportclub Rangsdorf

Sport und Segeln am Rangsdorfer See

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Optiregatta auf dem Werbellinsee

August 21st, 2008 · Keine Kommentare

Die Titanen  beim YC Schorfheide

Zu einer wirklich unchristlichen Zeit trafen sich die „Titanen“ von Rangsdorf am Samstag, um samt Booten und Gepäck auszuziehen und der Seglerjugend Berlin – Brandenburg auf dem wunderbaren Werbellinsee das Fürchten zu lehren. Als wollte man den Siegeswillen noch untermauern waren die vier Boote, einschließlich den Seglern, Ann-Sophie, Henrik, Erik und Clemens, gegen 09.30 Uhr startklar und siegbereit. Dies muss man wirklich als Glanzleistung der Eltern würdigen, weil diese Leistung ohne die Trainer vollbracht wurde, da die noch mit der Navigation über Land beschäftigt waren. Na ja, wichtig ist, dass Sie wissen wo es auf dem Wasser lang geht.

Gegen 10 Uhr ging es dann (mit Trainern) auf den See und pünktlich 11 Uhr auf in den Kampf – zuerst die A-Optis. Clemens mischte zwar beim Start gut mit, ließ sich jedoch trotz guter Manöver und guter Tipps durch die Trainer in die hinteren Bereiche des wirklich starken Feldes durchreichen. Nur 10 min später waren die B-Optis an der Reihe. Der Blutdruck der Trainer kletterte in Richtung 200er-Marke, was nicht am Kaffeekonsum lag, sondern eher an dem Bestreben der Rangsdorfer Nachwuchssegler Ihre Leistungsfähigkeit dadurch zu beweisen, dass man das Feld aus der zweiten Startreihe aufrollte. Nun gut! Da unsere Segler offensichtlich wussten, dass die erste Wettfahrt ca. 2,5h dauern würde (selbst bei den „Großen“ würde solch eine Quälerei zu Protesten führen) kämpften sie nun, wie die Löwen.

Erik änderte mindestens 10mal seine Platzierung im Feld – leider zwischen Platz 3 mit Aussicht auf Platz 1 und Platz 10 mit Aussicht auf Platz 20, was den Blutdruck der Trainer die gesamten 2,5 h (man kann es nicht oft genug erwähnen) nicht auf ein erträgliches Maß sinken ließ! Ann-Sophie und Henni kämpften wacker, leider allzu oft auch gegeneinander, aber trotzdem mit Teilerfolgen im Feld. Geendet hat die Monsterwettfahrt mit erstaunlichen Ergebnissen – Erik auf Platz 7, Ann Sophie und Henni in der hinteren Mitte. Wenn sie jetzt noch pünktlich starten würden… Nach einer kleinen, bei manchen auch großen Stärkung, sank der Blutdruck der Trainer und die Wettfahrt wurde analysiert:

Erik: Wenn möglich, für die forderen Platzierungen entscheiden (der Blutdruck!!!).

Ann-Sophie und Henni: Mal ausschließlich nur gegen die anderen kämpfen!

Clemens: Wie steht denn der Mast? Endlich, die Ursache für die mangelnde Kreuzgeschwindigkeit wurde gefunden! Irgend jemand hatte den Mast in eine unsegelbare Position verstellt.

Bei Wettfahrt 2 & 3 gab es dann die kürzeren Kurse und die schon sehr geforderten Segler setzten das Gehörte zunehmend besser um. In beiden Gruppen waren ca. 45 Segler am Start. Ann-Sophie tummelte sich im Mittelfeld und Henni kämpfte sich Wettfahrt, um Wettfahrt und Boot, um Boot weiter Richtung Mitte. Erik fuhr stabiler und Clemens konnte seine Platzierungen schlagartig um 10 bis 15 Plätze verbessern. In der dritten Wettfahrt mit wechselnden Windstärken und -richtungen lief es ebenso konstant. Nach einem hervorragenden 8. Platz in der zweiten Wettfahrt fuhr Eric im letzten Rennen des Tages dann auf den 20. Platz. Na ja, kurz vor der Ziellinie wird eben auch von den anderen noch mal angegriffen.

An Land wurde ein liebevolles Rahmenprogramm geboten, welches nicht nur von Teilnehmern, sondern auch von deren meist jüngeren Geschwistern rege besucht wurde. So entstanden beim „Basteln mit Naturmaterialien“ die zukünftigen Alinghis. Am Abend waren dann Lagerfeuer und Knüppelbrot angesagt. Da die Wetteraussichten eher regnerischer Natur waren, organisierten die nun entspannteren Trainer noch rasch eine klasse Unterkunft für die Kinder und Eltern beim Nachbarclub Stahl-Finow.

Ausgeschlafen und gestärkt ging es Sonntag kurz vor 10 Uhr dann wieder raus auf den See zur letzten Wettfahrt. Anfangs noch bei eher wolkigem Himmel und mäßigem Wind wollte Eric erneut im den „Top Ten“ mitmischen und ließ sich weder bei Tonnenmanövern, noch auf dem Raumgang die Butter vom Brot nehmen und kam als Neunter ins Ziel. Weiter so! Ann-Sophie und Henni segelten das Rennen mehr oder weniger gemeinsam und kamen dicht nacheinander um Platz 32 ins Ziel. Bei Opti A legte Clemens mit einem guten Start– zum Glück nicht bei Black Flag disqualifiziert – sein bestes Rennen dieser Regatta hin. Leider spiegelte sich das noch nicht im Endergebnis wieder. Das Glück der anderen ist leider manchmal das Zünglein an der Waage.

Inzwischen wandelte sich der Sonntag in einen echten Sommertag und so fand die Siegerehrung nach einem zünftigen Mittag dann 15 Uhr im YC Schorfheide statt. Die Endergebnisse waren für die Qualität des Feldes sehr gut, bieten jedoch noch Möglichkeiten zur Verbesserung im Sommertrainingslager.

Fazit: Die sehr liebevoll organisierte Regatta zeigte allen – den Seglern, den Trainern und den Eltern – , dass Zusammenarbeit, regelmäßiges Training, gute Boote (den Sponsoren sei Dank) sich sofort in guten Platzierungen niederschlagen.

PS: Ein riesengroßes Dankeschön an alle Eltern und unsere Sponsoren, dass Ihr uns in der Trainings- und Regattaarbeit so großartig unterstützt!

Die öfter unter Bluthochdruck leidenden Trainer!

Tags: Nachrichten · Regatta