Jonas Nachtigall und Clemens Fabian haben bei der Weltmeisterschaft 2011 in der 420er Klasse die Farben ihres Vereins auf den Wassers des Rio de la Plata vor Buenos Aires vertreten. Nachfolgend der dritte und letzte Teil ihres Berichts:
Am Sonntag, 02.01.2011 ging unsere WM weiter und es war wieder sehr viel Wind. Mit einem schnellen Boot ersegelten wir im ersten Lauf eine guten 18. Platz. Im zweiten Lauf hatten wir irgendwie keine gute Einstellung für unser Boot gefunden, wir wurden leider nur 39. Für den dritten Lauf am Sonntag sammelten wir noch einmal all unsere Kräfte zusammen, stellten unser Boot neu ein und ersegelten eine ordentlichen 25. Platz. Dadurch das der Wind im laufe des Tages noch weiter zu genommen hatte, kenterten sehr viele Boote. Im Revier des Rio de la Plata war sehr flaches Wasser. Dadurch blieben viele Boote mit ihren Masten unten am Grund stecken. Beim Versuch die Boote wieder aufzurichten, zerbrach dann bei den Meisten der Mast. Es gab allein an diesem Tag rund 30 Mastbrüche, wir zählten zum Glück nicht dazu. Ein weiteres Resultat des vielen Windes war auch, dass wir alle abends sehr müde waren und zeitig ins Bett gingen um wieder neue Kräfte zu tanken.
Montag, 03.01.2011 wurde der erste Start eine Stunde nach vorn verlegt, da der Wind im laufe der Tages zunehmen sollte. Im ersten Lauf erzielen wir einen 27. Platz und im zweiten Lauf wurden wir 23. Mit diesen Platzierungen waren wir allerdings nicht so wirklich zufrieden, da uns immer wieder Fehler unterliefen, die nicht hätten sein müssen. Diese Fehler machten wir am Dienstag, 04.01.2011 nicht und erreichten im ersten Lauf einen sehr guten 15. Platz. Im zweiten Lauf schafften wir es sogar das sehr gute Resultat aus dem vorherigen Lauf zu übertreffen und wurden 14.
Am Mittwoch, 05.01.2011, der letzte WM-Tag, war wieder eine Stunde früher Start. Doch dieses mal war anstatt zu viel, zu wenig Wind. Aber durch starke Winddreher wurden die Bedingungen auch nicht wesentlich besser. Zu dem hatten wir eindeutig kein Glück an diesem Tag und erreichten leider nur einen nicht so guten 44. Platz. Eigentlich waren auch für diesen Tag zwei Läufe geplant doch dazu kam es nicht mehr, weil der Wind dann total eingeschlafen war. Als wir an Land waren, ging es gleich daran, die Boote fertig zu machen, zum Verladen in die Container. Das Einladen dauerte dann länger als das ausladen, da wir alle Teile unsere Schiffe für den Zoll Beschriften mussten.
Nachdem wir schließlich die Boote in die Container eingeladen, und diese wieder verschlossen hatten, gingen wir zum Hotel uns unsere Teamkleidung anziehen, da nun der letzte Akt der WM bevorstand. Als wir uns umgezogen hatten, gingen wir wieder geschlossen zum Hafen zurück, wo die Siegerehrung statt fand. Anfang Februar kamen endlich auch unserer Boote per Container wieder in Hamburg an, wo wir sie am 19. Februar 2011 abholen konnten.
Insgesamt waren wir am Ende auf Platz 30 von 60 Teilnehmern gelandet. Da dies ja unser erstes internationales Event war, waren wir mit unserer Platzierung dennoch recht zufrieden. Das beste deutsche Jungenteam wurde 10. Die Mädchen konnten den Vize WM Titel mit nach Deutschland nehmen. Abends gab es dann noch eine Abschlussfeier im Hafen.
Inzwischen fiebern wir nun der neuen Saison entgegen. Diese beginnt für uns am 26. / 27. März 2011 mit dem ersten Wassertraining. Am darauf folgenden Wochenende startet dann auch schon die erste Regatta – der Frühjahrscup auf dem Müggelsee. Unser Ziel ist es, uns auch in diesem Jahr für eine internationale Veranstaltung zu qualifizieren.
420er Team GER 53626
Jonas Nachtigall, Clemens Fabian