Jonas Nachtigall und Clemens Fabian haben bei der Weltmeisterschaft 2011 in der 420er Klasse die Farben ihres Vereins auf den Wassers des Rio de la Plata vor Buenos Aires vertreten. Nachfolgend der zweite von drei Teilen ihres Berichts:
Am Dienstag, 28.12.2010 standen uns die Anmeldung und die Vermessung bevor. Zur Vermessung mussten wir fast alles von unserem Boot abbauen, damit es gewogen werden konnte. Damit waren wir auch erst einmal sehr lange beschäftigt, da nach dem Wiegen auch wieder alles anmontiert werden musste. Nachdem alle deutschen Teams mit der Vermessung fertig waren, haben wir noch einmal unsere Boote gründlich durchgecheckt, damit nicht auf Grund Materialermüdung oder Ähnlichen eine gute Platzierung gefährdet wird. Auch unser Trainer Gerd Eiermann selbst, hat noch einmal jedes Boot kontrolliert. Anschließend gingen wir dann wieder zurück in unser Hotel und zogen uns unsere Teamkleidung an, denn am Abend fand die Eröffnung der WM 2011 statt.
Am nächsten Tag ging es dann schon fast richtig los. Vormittags haben die Vermesser nochmals die Boote kontrolliert und danach stand das Practic Race (Vorbereitungslauf, außerhalb der Wertung) auf dem Programm. Wir waren etwas nervös, da wir nun zum erstenmal sehen konnten, wie unser Niveau im Bezug auf die anderen Nationen war. Darum waren wir auch etwas überrascht, dass wir unter den top ten an der ersten Bahnmarke waren.
Der Start für den ersten Lauf der WM war am Donnerstag, 30.12.2010 für 14.00 Uhr angekündigt. Das war recht angenehm für uns, da wir wegen der relativ späten Startzeit, morgens gut ausschlafen konnten. Als wir am Morgen aus unserem Hotel schauten, wurden wir von recht viel Wind überrascht. Das war nicht so günstig, da wir ja nur bei schwachen Wind trainiert hatten.
Mit einem 20. Platz im ersten Lauf unserer ersten Weltmeisterschaft waren wir einigermaßen zufrieden. Im zweiten Lauf des Donnerstag hatten wir leider einen Frühstart. Dies war sehr ärgerlich, da es nach neuer Meisterschaftsordnung nur noch ein Lauf gestrichen werden konnte. Das hieß, wir durften uns für den Rest keinen Aussetzer mehr erlauben.
Freitag war Silvester, darum segelten wir auch nur einen Lauf in dem wir 35. wurden, was noch ausbaubar war. Abends waren wir dann wieder im Hafen, wo wir mit allen Teilnehmern Silvester feierten. Zu unserem Erstaunen sahen wir kein Feuerwerk, wie man es aus Deutschland kennt.
An Neujahr war Lay Day. Als wir dann mittags aufgestanden waren, beschlossen wir uns den Start der Rally Dakar an zu schauen, die in diesem Jahr in Buenos Aires startete. Als wir auf dem Platz angekommen waren, wo die Rally beginnen sollte, waren so viele Menschen, dass wir wieder beschlossen zurück in unser Hotel zu gehen und uns den Start im Fernsehen anzuschauen.